Durch den Krieg in der Ukraine wurden wir einmal mehr dazu gezwungen, unsere Energieversorgung durch Gas und Öl endlich zu überdenken und zu stoppen. Bereits jetzt verfügen wir über ein diverses Angebot an Technologien zur Wärmeversorgung, von der Holzverfeuerung durch Pellets oder Stückholz über Luftwärmepumen, Geothermiewärmepumpen mit Erdsonden, Tiefen-Geothermie wie z.B. in München, Umstellung der Gasnetze auf regenerativ erzeugten Wasserstoff, Biogas, Solarthermie mit saisonalen Wasserspeichern, Erdsondenspeicher …
Einige Heizsysteme eignen sich eher für den Einfamilienhausbau, wie die Luftwärmepumpen und Wasserwärmepumpen in Verbindung mit Erdsonden.
Andere Systeme wären sinnvoll, als Nahwärme-Netze in größerem Stil zu bauen. Meines Erachtens gehören dazu auch Pelletanlagen, die im Nahwärmenetz betrieben, viel besser zu warten wären. In München gibt es bereits ein umfangreiches Fernwärmenetz das durch Umstellung auf Tiefen-Geothermie bis 2035 CO2-neutral betrieben werden soll. Ideal wäre es, auch die bestehende Infrastruktur der Gasnetze weiter zu nutzen, sie aber mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff zu füllen, z.B. sogenanntem Windgas.
Geforscht wird und wurde an den verschiedenen Instituten viel und durchaus erfolgreich, wie ZAE Bayern (Zentrum für Angewandte Energieforschung), Fraunhofer Institute für solare Energiesysteme (ISE), Solites Steinbeis Forschungsinstitut in Stuttgart für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme, sowie Beratung zur Umsetzung durch die Energieagenturen der Länder und die DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie).
Allerdings wurden verschiedene Technologien, obwohl in anderen Ländern, wie Dänemark, bereits eingeführt und sehr erfolgreich betrieben, hierzulande zum großen Teil nicht als Chance gesehen, da man zu hohe Wärmepreise der Energie fürchtete. Schon lange werden in Dänemark saisonale Wasserspeicher betrieben, d.h. es wird Sonnenenergie im Sommer über solarthermische Anlagen in sehr großen Wasserspeichern gespeichert, um sie im Winter nutzen zu können. Ab ca. 5000m³ Wasservolumen beginnt die Speicherung auch saisonal energetisch effizient zu werden, je größer desto geringer die Verluste im Verhältnis zum Speichervolumen. Seit 2007 gibt es auch einen 6000m³ großen Wasserspeicher für 320 Wohneinheiten am Ackermannbogen in München.