Sanierung der Heilandskirche, 2017 – 2018

  • Rosette an der Rückwand des Taufraums, gestaltet durch den Kirchenmaler Hubert Distler

Leistungsphase 2-8

Die Bauaufgabe für die Heilandskirche bestand darin, ein neues Farb-und Leuchtenkonzept zu erarbeiten. Wichtig erschien, sich nicht ganz von dem 1985 entstandenen Farbkonzept des Architekten Franz Lichtblau und des Kirchenmalers Hubert Distler zu lösen. Mittelpunkt und Blickfang der Anlage bildet eine schöne Rosette, die ebenfalls von Hubert Distler gestaltet wurde. Die Farben Orangegelb, Braun und Weiß dominieren das Glasbild. In der ursprünglichen Ausmalung greift Distler die Farbe Orange für alle Bögen und Laibungen auf, erweitert die Laibungen noch mit einem zusätzlichen orangenen Band und fasst das Ganze mit einem kräfig grünen Streifen ein. Durch ein zudem sehr dominantes graphisches Muster auf der Empore entsteht im Kirchenraum der Eindruck von großer Festigkeit, Struktur und Halt, aber auch Schwere, Gedrungenheit und einer gewissen Dunkelheit. Um dem Wunsch der Kirchengemeinde nach mehr Helligkeit und Leichtigkeit nachzukommen, habe ich den schönen Orangeton aufgenommen, auf das grüne Band aber verzichtet. Wie befreit, wirkt der zarte Orangeton, die Rosette kommt mehr zur Geltung und der große orange Bogen wirkt wie ein Rahmen für das Glasbild. Der hohe orangefarbene Sockel wird aufgegeben, der profilierte Wandabschluss zur Decke in einem zarten Hellgrau abgesetzt, was das Lichtspiel auf den Kanten verstärkt. Insgesamt erscheint der Kirchenraum jetzt heller, freundlicher und weiter. Alle Holzeinbauten binden sich mit dem warmen Orangeton wunderbar zusammen. Die Beleuchtungstechnik wurde auf LED umgestellt. Die ursprünglichen „Kreuzleuchten“, die etwas unglücklich in die Laibungen hineinragten, wurden gegen kerzenförmige Leuchter ausgetauscht. Im Zuge der Innensanierung sind Schäden zu Tage getreten, die durch gravierende Schäden am Dach und der Außenfassade herrührten. Diese wurden 2018 behoben.